Rezept Wildkräuter-Pesto mit Bärlauch
Die ersten Bärlauchblätter (Allium ursinum) zeigen sich im März in Laubmischwäldern oder Parkanlagen. Allerdings ist bei der Ernte Vorsicht geboten, da Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen besteht!! Diese haben jedoch keine gestielten Blätter, außerdem riechen die Bärlauchblätter beim Reiben sehr deutlich nach Knoblauch.
Bärlauch zählt mit seinem hohen Schwefelgehalt von 7,8mg pro 100g Trockensubstanz zu den mobilisierenden Heilpflanzen, d.h. er kann Entgiftungsprozesse wirksam unterstützen. Bärlauch kann vor allem Schwermetalle aus den Depots herauslösen, deswegen können durch den Genuss von Bärlauch vergiftungsbedingte Beschwerden, verstärkt werden. Dies kann z.B. zu Migräne führen. Deswegen sollte zum Verzehr von Bärlauch viel Wasser getrunken werden, um die Toxine auszuschwemmen. Wichtig sind dafür eine starke Leber und gut funktionierende Nieren. Wenn es hier Probleme gibt, fragen Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker, wie Sie die Entgiftung durch geeignete pflanzliche Präparate unterstützen können. [1]
Bärlauch hat aber noch weitere Heilwirkungen: durch seine antibakteriellen Eigenschaften kann er bei Magen-Darmstörungen unterstützen, senkt den Blutdruck und einen zu hohen Cholesterinspiegel und wirkt Gefäßverkalkung entgegen. Ihm wird auch eine blutreinigende, entzündungshemmende, harntreibende, schleimlösende sowie stoffwechselanregende und allgemein stärkende Wirkung zugeschrieben. Er enthält Vitamin C, Kalium und Mangan. [2]
Bärlauch lässt sich vielseitig in der Küche einsetzen: einfach feingeschnitten aufs Brot, in Suppen, Quiches, Kräuterquark, Kräuterbutter oder Kräuterkäse und besonders lecker im Pesto! Variieren Sie hierzu mit verschiedenen Kräuterkombinationen und unterschiedlichen Nüssen, Samen und Gewürzen. Nur Mut, man kann nur positiv überrascht werden!
Zutaten
2-3 Handvoll frische Bärlauchblätter
1 Handvoll frische Löwenzahnblätter
1 Handvoll Brennnesselblätter
1 Handvoll Giersch
1 Handvoll Sonnenblumenkerne
Olivenöl
1/4 TL Salz
Parmesan nach Belieben.
Zubereitung
- Sonnenblumenkerne trocken in einer Pfanne anrösten und abkühlen lassen.
- Alle Kräuter sorgfältig in einem Sieb waschen und trocken schütteln.
- Die Brennnesselblätter separat behandeln und nach dem Trocknen auf ein Holzbrett legen und mit einem Nudelholz darüberrollen, damit die Brennhaare unschädlich gemacht werden.
- Kräuter und Sonnenblumenkerne in einen Hochleistungsmixer oder den Multi-Zerkleinerer eines Pürierstabes geben, am besten schichtweise. Olivenöl und Salz zufügen und mixen. Wenn es zu fest ist, weiteres Olivenöl nachgießen und mit weiterem Salz abschmecken.
- Wenn gewünscht, geriebenen Parmesan untermischen.
In ausgekochte, saubere Gläser abfüllen und die oberste Schicht mit Olivenöl bedecken. Hält sich im Kühlschrank 2-3 Wochen.
Das Pesto passt hervorragend zu Nudeln, ergänzt aber auch viele andere Gerichte wie Kartoffeln, Gemüse um eine wunderbar würzige Frühlingsnote!
Lassen Sie es sich schmecken!
Quellen
[1] Margret Madejsky: Entgiften mit Heilkräutern, atVerlag, 2024
[2] Steffen Guido Fleischhauer: Essbare Wildpflanzen, atVerlag 8. Auflage 2010
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